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Zauberhaft mystisch – Das Felsenmeer Hemer

Aktualisiert am 15. Januar 2022 von Lichtwolken

Wochenende und schönes Wetter – wo soll es dieses Mal hingehen? Ich gebe euch einen kleinen Ausflugstipp: Das beeindruckende Felsenmeer Hemer. Das Surfbrett muss aber zu Hause bleiben! Hohe Wellen gibt es hier nicht.

Das Felsenmeer liegt im Sauerland und ist eines der bedeutendsten Geotope in Deutschland. Beeindruckende Felsformationen – Schluchten, Spalten, kleine Höhlen in denen Fledermäuse leben – verteilen sich auf einer Länge von 700 m und einer Breite von 100 – 200 m. Wanderwege führen durch den größtenteils schattigen Buchenwald. Das Felsenmeer steht unter Naturschutz. Die Wanderwege dürfen zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt nicht verlassen werden. Das Gebiet ist in drei Teile eingeteilt, das „Große Felsenmeer“, das „Kleine Felsenmeer“ und das „Paradies“. Südlich des Felsenmeeres befindet sich die Heinrichshöhle. Die Tropfsteinhöhle kann mit einer Führung besichtigt werden. Die Höhle ist durch ihre reichhaltigen Knochenfunde eiszeitlicher Tiere wie z.B. Höhlenbär, Mammut, Riesenhirsch, Höhlenhyane, Wollhaarnashorn bekannt geworden. Eine Besonderheit der Höhle ist das lebensechte Modell eines 2,35 Meter langen Höhlenbärenskelettes.

Kirchturm von der Stadt Hemer
Der Wanderweg 8 A führt zur Heinrichshöhle, die besichtigt werden kann und durch das Felsenmeer
Große Felsbrocken, die oft mit Moos bewachsen sind, verteilen sich im Naturschutzgebiet

Das Gestein vom Felsenmeer ist vor etwas 385 Millionnen Jahren entstanden. Zu dieser Zeit verlief ein großes tropisches Korallenriff von Wuppertal über Hagen und Iserlohn, bis ins Hönnetal. Noch heute sind Versteinerungen von den Riffbewohnern zu erkennen. Im Laufe der Zeit löste das durchströmende Wasser einen Teil des Kalks auf. Vor 20 – 30 Millionen Jahren entstand eine Karstlandschaft mit einem ausgedehnten Höhlensystem. Seit dem 9. Jahrhundert wurden zusätzlich von den Menschen Eisenerze abgebaut. Menschliche Nutzung und geologische Vorgänge haben das Felsenmeer zu dem gemacht, was es heute ist.

Die Holzbrücke führt über das „Kleine Felsenmeer“

Das unwegsame Gelände kann über einen Panoramaweg begangen werden. Die 62 m lange freischwebende Brücke ermöglicht einen beeindruckenden Blick über das „Kleine Felsenmeer“. Die Felsen selber dürfen nicht betreten werden.

Der Panoramaweg geht durch das „Kleine Felsenmeer“
Der Blick von oben
Das „Kleine Felsenmeer“
Von der geschwungenen Brücke geht es auf den unteren Holzsteg
Direkt zu den Felsen
Vorbei an wuchtigen Gesteinsformationen
Immer wieder schöne Lichtungen im Buchenwald
Ein naturbelassener Abschnitt mit viel Totholz, indem zahlreiche Tiere ihren Lebensraum gefunden haben
Kalkhaltiger Untergrund sorgt für stattliche Einzelbäume
Die Aussichtsplattform über dem „Große Felsenmeer“
Blick von der Aufsichtsplattform auf das „Große Felsenmeer“

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